Perspektiven in Zeiten der Krise.

Die Welt steht still. Was kann Kultur in einer globalen Krisensituation leisten? 

Sie kann stützen, motivieren, Impulse liefern, Perspektiven zeigen. 

Wollen ist können.

Wollen ist können.

Henriette d’ Angeville
1794-1871, Bergsteigerin

Die „Braut des Montblanc“ erreichte als zweite Frau den Gipfel des höchsten Bergs Europas. Dafür organisierte sie eine regelrechte Expedition. Auf dem Gipfel ließ sie sich von ihren Bergführern in die Höhe heben: Sie wollte wirklich den höchstmöglichen Punkt Europas erreichen.

Ausstellung im Frauenmuseum Hittisau 2016: Ich, am Gipfel  (Kuratorinnen: Ingrid Runggaldier Moroder und Stefania Pitscheider Soraperra)

Ausstellung im Frauenmuseum Hittisau 2016: Ich, am Gipfel
(Kuratorinnen: Ingrid Runggaldier Moroder und Stefania Pitscheider Soraperra)

Sie ließ es sich nicht nehmen, bei ihrer Montblanc-Besteigung 18 Flaschen Wein und einen Zigarren­anzünder mitzunehmen. Henriette d’ Angeville, 44-jährige, unverheiratete Aristokratin, war nach Marie Paradis die zweite Frau, die den Gipfel des Montblancs erklomm. 1838, im Jahr, als der Tele­graf erfunden wurde, ließ d’Angeville am Gipfel eine Brieftaube fliegen, um in Chamonix von ihrem Erfolg zu berichten. 


Wollen ist können.

schrieb Henriette d’Angeville 1838 auf den Gipfel des Montblanc in den Schnee.


Ihr lag viel daran, neben dem bisher aus­schließlich männlichen einen weiblichen Blick auf eine solche Expedition zu positionieren. Dies gelang ihr, wenn auch nicht ganz ungestraft. Zwar wurde sie in Chamonix triumphal empfangen, in manchen Zeitungen musste sie aber lesen, dass sich der Berg – betreten von einem „Frauenfuß“ – nun gedemü­tigt fühlen müsse.

Text: Angelika Drnek und Stefania Pitscheider Soraperra

Images © de.wikipedia.org/wiki/Jules_Hébert / © Frauenmuseum Hittisau Ines Agostinelli

Gegen das Vergessen.

Gegen das Vergessen.

Die Erste.

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