Das Frauenmuseum Hittisau ist das erste und einzige Frauenmuseum Österreichs. Es ist auch weltweit das einzige im ländlichen Raum.

Frauenmuseum Hittisau 2020 © Frauenmuseum Hittisau / Angela Lamprecht

Frauenmuseum Hittisau 2020 © Frauenmuseum Hittisau / Angela Lamprecht

Seit zwanzig Jahren gibt es nun das Frauenmuseum Hittisau. Es waren intensive, aufregende, erfüllende zwanzig Jahre. Wir hoffen, diesen runden Geburtstag bald mit unserem Publikum feiern zu können.

Gegründet wurde unser Haus im Jahr 2000 auf Initiative von Elisabeth Stöckler. Seither haben wir über 40 Ausstellungen zu Frauengeschichte und Frauenkultur gezeigt. Unser Ziel ist es, frauenrelevante Themen aufzugreifen und diese durch Ausstellungen und Rahmenprogramme sichtbar zu machen und zu dokumentieren.

Frauengeschichte und Frauenkultur sind ein weites Land. So haben wir uns in den letzten zwei Jahrzehnten unterschiedlichsten Themen gewidmet, etwa der Geschichte des Frauenwahlrechts oder des Internationalen Frauentags, der Rolle der Frau im Zirkus, der wenig bekannten Figur der gekreuzigten St. Wilgefortis, dem schwierigen Feld der häuslichen Gewalt, den im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück inhaftierten Frauen, der Pflege- und Sorgekultur, den Frauen im Bergbau, dem Kopftuch, den Nachlässen von Frauen, den Göttinnen, Hexen und Heilerinnen.

Oft sind unsere Ausstellungen von zeitgenössischen Kunstpositionen begleitet. Dabei sind die Kunstwerke nie Illustrationen eines Themas. Vielmehr funktionieren sie wie Bohrkerne, sie vertiefen und erweitern die Fragestellungen, ergänzen sie um neue Perspektiven.

Eine Besonderheit des Frauenmuseums liegt in der Art der persönlichen Vermittlung. Rund zwanzig Frauen aus der Region arbeiten als Kulturvermittlerinnen im Museum. Sie sind unterschiedlichen Alters (von 16 bis 76 Jahre alt) und haben unterschiedliche berufliche und familiäre Hintergründe. Von der Schülerin bis zur Pensionistin, von der Bürokauffrau bis zur Altenpflegerin, von der Bäuerin bis zur Historikerin, von der Grafikerin bis zur Krankenschwester, alle sind gleichberechtigt und gleichwürdig. Und alle setzen sich intensiv mit den Themen des Museums auseinander, um mit dem Publikum in eine intensive Kommunikation treten zu können.

Wir freuen uns, Sie hoffentlich bald wieder persönlich im Frauenmuseum Hittisau begrüßen zu dürfen. Bis dahin möchten wir unsere Geschichten mit Ihnen auf diesem Weg teilen.

Stefania Pitscheider Soraperra
und das Team des Frauenmuseum Hittisau

Unser Team

Stefania Pitscheider Soraperra
Direktorin
Katharina Rohner
Assistenz & Kommunikation
Andrea Schwarzmann
Assistenz & Öffentlichkeitsarbeit

Wilma Bilgeri, Hannah Eberle, Gertrud Faißt, Katharina Felder (Karenz), Danielle Fend-Strahm, Bernadette Fritz, Angelika Hausegger, Marion Maier, Annelies Mätzler, Alexandra Natter, Marianna Nenning, Petra Raid, Bronwen Rolls, Elena Schertler, Dagmar Steurer
Kulturvermittlerinnen


20 Jahre Jubiläumsausstellung / 05. Juli 2020 – 31. Oktober 2021

geburtskultur. vom gebären und geboren werden

Zu seinem 20-jährigen Jubiläum widmet sich das Frauenmuseum dem Thema Geburtskultur. Geburt geht uns alle an. Wie der Tod betrifft die Geburt ausnahmslos jeden Menschen. Der Umgang mit Geburt und Geburtskultur beschäftigt sich mit der ersten und grundlegenden menschlichen Transformation. Diese umfasst biologische, psychologische, soziale, politische und spirituelle Dimensionen.  

geburtskultur. vom gebären und geboren werden © Frauenmuseum Hittisau / Angela Lamprecht

geburtskultur. vom gebären und geboren werden © Frauenmuseum Hittisau / Angela Lamprecht

Unsere Ausstellung macht das kultur-historische Wissen über das Geburtswesen sichtbar. Sie gibt Einblick in die Alltags- und Lebenskultur der Menschen – weltweit und über die Zeiten hinweg. Gleichzeitig berücksichtigt sie die Gegenwart, die aktuellen Erkenntnisse und technischen Errungenschaften, die kritisch hinterfragt werden. 

Mehr unter frauenmuseum.at